Month: April 2017

Tracking mit Hilfe von UTM-Parametern – so geht’s richtig

Header Tracking mit Hilfe von UTM-Parametern

Firmen, die Webseiten betreiben, um Produkte oder Services zu verkaufen, wollen ihre Nutzer genau kennen lernen. Sie wollen wissen, wer ihre Website besucht, wie sie dorthin gelangt sind und wie oft sie wiederkehren. UTM-Tracking bietet dafür die richtige Unterstützung.


Warum ist Tracking und Analyse überhaupt wichtig?

Aus Sicht eines werbetreibenden Unternehmens ist das Ziel, zu verstehen, welche Reichweite Werbemittel haben und ob das Kosten-Nutzen Verhältnis die Werbemaßnahme rechtfertigt.

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Ein Beispiel: Kunden sehen auf Facebook einen Banner, klicken diesen und werden zur Webseite des Unternehmens geleitet, wo sie dann einen Kauf tätigen. Das werbetreibende Unternehmen möchte jetzt auswerten, wieviele Klicks auf seinen Banner erfolgt sind („Reichweite“), welche Werbekosten für diesen Klick auf den Banner angefallen sind und ob diese Kosten im Vergleich zu den erzielten Umsätzen und Deckungsbeiträgen aus Produktverkäufen angemessen sind.


Google Analytics – ein kostenloses Tracking Tool

Google Analytics ist das populärste Tool, um die Herkunft*, das Verhalten und die erzielten Umsätze eines jeden Webseitenbesuchers zu beobachten – genannt „Tracking“. Mit diesen Daten wird eine Analyse der Reichweite und Kosten-Nutzen-Effizienz einer jeden online Marketingmaßnahme erst möglich.

*Herkunft bezieht sich in diesem Fall auf die Webseite, die ein Nutzer besucht hat, bevor er auf die Unternehmenswebseite geleitet wurde.


4 Arten auf Webseiten zuzugreifen werden von Google Analytics getrackt

Browsereingabe

Direkt – jemand gibt die Webseitenadresse des Unternehmens direkt in sein Browserfenster ein.

GooglesucheOrganisch – jemand gibt einen Begriff in eine Suchmaschine ein und gelangt über die Suchergebnisse auf die Unternehmenswebseite. Dies gilt als unbezahlte Suche.

textlink
Verweis (referral) – eine andere Webseite verlinkt auf die Unternehmensseite, also die Zielseite. Wenn jemand auf den Link klickt und zur Zielseite geleitet wird, erkennt Google Analytics diesen „Referrer“ – also die „verweisende Webseite“.

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Marketing Kampagne – Darunter wird bezahlte oder unbezahlte Werbung auf anderen Webseiten verstanden, deren Klick zur Unternehmenswebseite führt.

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Beispielsweise bezahlte Bannerwerbung, bezahlte Google Adwords Text Anzeigen oder kostenlose Links auf Twitter.


Google braucht Ihre Hilfe für sauberes Tracking!

Damit Google Analytics die Herkunft der Webseitenzugriffe durch Klicks auf Werbemittel wie Banner oder Text Links korrekt der Werbemaßnahme zuordnen kann, müssen die Zugriffe exakt gekennzeichnet sein. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Die gängigste und von Google präferierte Methode ist, sich der sogenannten UTM-Parameter zu bedienen. Diese Parameter beschreiben den Ursprung einer Marketingmaßnahme konkret anhand von fünf Dimensionen.

Jedes Werbemittel verfolgt das Ziel, einen potentiellen Kunden durch einen Klick auf das Werbemittel zur Webseite des werbetreibenden Unternehmens zu leiten. Dafür wird die Ziel-URL – also die Zielwebseite – dem Werbemittel hinzugefügt. Zusätzlich sollten noch die UTM-Parameter mit angehängt werden, so dass bei einem Klick auf das Werbemittel Informationen über den Ursprung des Klicks gespeichert werden können. Damit ergibt sich eine URL aus Zielwebseite und UTM-Parametern also konzeptionell so: [www.IhreZielwebsite.de] + [UTM Parameter]


Verwenden Sie UTM Parameter, damit Google richtig trackt!

Die fünf UTM Parameter, die sie für Ihre Kampagnen verwenden können, sind source, medium, campaign, term und content (oder im Deutschen: Quelle, Medium, Kampagne, Keyword, Inhalt)

Source:  Die Source bezieht sich auf den Namen einer Webseite über die man Werbung schaltet, z.B. Facebook, oder Google oder Zanox.

Medium:  Medium bezieht sich auf den genutzten Kanal. Kanäle sind typischer Weise Gruppierungen von ähnlichen Werbemaßnahmen. Beispielsweise Affiliate, Social Media, Display, Email etc.

Campaign:  Dieser Wert sollte den Namen der Werbekampagne tragen.

Die Parameter term und content sind optional und können auf verschiedene Arten befüllt werden. Normalerweise werden sie für bezahlten Traffic verwendet. Im folgenden einige Empfehlungen:

Term:  Hier kann das bezahlte Keyword oder der Banner einer Anzeige vermerkt werden.

Content:  Dieser Wert sollte eine Aussage darüber treffen welche Ad-Group oder welche Platzierung auf einer Webseite der Banner bekommen hat. Er kann aber auch angeben welcher Inhalt auf dem Banner zu sehen ist.

Wenn diese Parameter richtig befüllt sind, kann man für jeden Besucher genau nachvollziehen aus welchem Kanal, von welchem Partner und welcher Kampagne er oder sie gekommen ist und auf welchen Banner oder welches Keyword geklickt wurde. Befüllt man allerdings einen Link nicht mit UTM-Parametern, ordnet Google Analytics einen Besuch darüber lediglich als „referral“ ein . Eine genaue Zuordnung ist ohne UTM Parameter nicht möglich.


Beispiel für eine URL mit UTM-Parametern:

DE_UTM_Parameters_Example_1


UTM-Parameter müssen korrekt an eine Ziel-URL angehängt werden

UTM-Parameter haben eine spezielle Schreibweise, die eingehalten werden muss, damit Google Analytics sie versteht.

  • Das ? zeigt Google, dass hier die eigentliche URL endet und der Trackingcode beginnt
  • Jeder Parameter beginnt mit utm_ gefolgt von dem Parametertypen und einem =
  • Hier wird der individuelle Wert des Parameters angegeben (Vorsicht: hier werden oft Fehler gemacht!)
  • Das & trennt die Parameter von einander

Der Google Campaign URL-Builder kann dabei helfen die richtige URL zu erstellen.


5 wichtige Regeln um Fehler zu vermeiden

1. Unternehmens einheitliche Vorgaben verwenden

In der Bezeichnung der UTM-Parameter sollten alle Mitarbeiter des Unternehmens den selben Begriff für die selbe Sache verwenden!

 2. Konsistenz in der Bezeichnung

„Cpc“ und „paid“ stehen für den selben Traffictypen, werden aber von Google Analytics als zwei unterschiedliche Dinge betrachtet. Ausserdem muss auf Groß- und Kleinschreibung geachtet werden, so würden „Paid“ und „paid“ als unterschiedliche Ergebnisse gewertet. Allgemein gebräuchlich ist es, für Werte von utm_source und utm_medium die Kleinschreibung zu wählen. So wird das Ergebnis der Analyse nicht verfälscht.

3. Richtige Bezeichnung wählen

Man sollte sorgfältig überlegen, mit welchen Werten man die UTM-Parameter befüllt. Im folgenden ein paar Empfehlungen:

  • utm_medium: Hier sollte eine Kurzform des genutzten Kanals gewählt werden. Für den „E-Mail“-Kanal könnte „email“ oder „eml“ eine gute Wahl sein. Es ist nicht unüblich, jeden bezahlten Traffic „cpc“ zu nennen. Google Analytics tut dies automatisch mit Google Adwords-Traffic, wenn nicht eigene Namen verwendet wurden.
  • utm_source: Hier sollte immer der Name der Ad-Platform, des Affiliates, des E-Mail Services oder des Publishers verwendet werden. Beispielsweise „facebook“, „affilinet“ für den Affiliate-Anbieter oder „mailchimp“ für die E-Mails, die darüber versandt wurden.
  • utm_campaign: Dieser Wert sollte den Namen der Werbekampagne tragen. Wenn also eine Kampagne zum Sommerschlussverkauf 2017 bevorsteht, sollten sämtliche online Werbemittel utm_campaign=„SSV+2017“ zugeordnet werden können. Der campaign-Wert sollte nicht zu lang sein und einzelne Kampagnen sollten sich deutlich im Namen unterscheiden. Kampagnen in unterschiedlichen Ländern sollten beispielsweise mit dem Länderkürzel beginnen (DE, CH, etc.)
  • utm_term: Hier wird das Keyword der Anzeige oder der Banner vermerkt. Bei einem Affiliate-Link dient der Begriff {{pubid}} als Platzhalter für die ID des Publishers, auf dessen Website die Anzeige erscheint.
  • utm_content: Dieser Wert kann eine Aussage darüber treffen, was genau auf dem Banner zu sehen ist, oder welche Platzierung er auf der Webseite hat. So lassen sich alle Banner einer Kampagne voneinander unterscheiden und der erfolgreichste kann ermittelt werden.

DE_URL_Channel_Example
Bei dieser Aufzählung der Kanäle wurde SEA (Search Engine Advertising), also Suchmaschinenmarketing, vernachlässigt, da dies ein Sonderfall ist, mit dem sich ein weiterer Beitrag befasst.

4. Source & Medium nicht vertauschen

Dies ist ein weit verbreiteter Fehler, der zu ungenauen Ergebnissen führt.

5. Sub-Domains hinzufügen

Hat ein Unternehmen (my-shoeshop.de) beispielsweise eine Blogseite, die eine andere Domain besitzt (blog.my-shoeshop.de), sollte Google Analytics wissen, dass es sich um das selbe Unternehmen handelt. Wenn ein Besucher bei Facebook auf einen Blogeintrag des Unternehmens klickt und dort über einen Link auf die eigentliche Zielseite gelangt, hält Google Analytics die Blog-Seite für den referrer. Die ursprüngliche und relevante Herkunft des Besuchers ist aber Facebook! Der Google Analytics Support bietet Hilfe bei der Einrichtung domainübergreifenden Trackings.


3 URL Beispiele für verschiedene Kanäle

Beispiel Display

Beispiel Display

Hier sehen wir eine Facebook Anzeige, die sich im Newsfeed befindet.

Die Art der Anzeige, nämlich ein Video, wurde in utm_content festgehalten.

Der Ländercode unter utm_campaign deutet darauf hin, dass in mehreren Ländern Kampagnen geschaltet wurden.url_tylco


Beispiel AffiliateBeispiel Affiliate

Dieses Beispiel zeigt einen Blogartikel von nestling.org, der mit einem roten Textlink versehen ist, welcher zu amazon.de führt.

In diesem Fall wurde für utm_term nicht ein bezahltes Keywort angegeben, sondern die Art des Links, der verwendet wurde.url_amazon


Beispiel_EmailBeispiel E-Mail

Hier sehen wir einen E-Mail Newsletter. Ein Klick auf diesen Link gilt als unbezahlter Traffic.

Dennoch sollte er mit UTM-Parametern versehen werden, um den Erfolg der verschiedenen Anzeigen innerhalb einer E-Mail bewerten zu können.

Utm_content wurde befüllt, um diese Anzeigen  voneinander zu unterscheiden.
url_email


Fazit

Sauberes UTM Tracking ist wichtig, um jeden Webseitenzugriff seinem Kanal (medium), seiner Herkunft (source) und seiner Kampagne zuordnen zu können. Daran lässt sich in Google Analytics dann die Reichweite einer Werbemaßnahme ablesen und zukünftige Kampagnen lassen sich gezielt planen.

Zur Bewertung der Kosten-Nutzen Effizienz braucht es E-Commerce Tracking und Kostenimport in Google Analytics. Diese weiterführenden Themen werden wir in kommenden Blog Posts behandeln.

PS.: Applicata bietet als Teil seiner Lösung einen URL Builder an, der für Unternehmen einheitlich und automatisch für neue Kampagnen UTM Trackingparameter und Ziel-URLs erstellt. Damit stellen wir sauberes Tracking für unsere Kunden sicher.

Carsten Petzold – Interview über Marketingkosten und Rohdaten

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1. Kannst du Applicata in drei Sätzen beschreiben?

Applicata ist ein Software-as-a-Service Unternehmen, das sich mit Business Intelligence und Online Marketing beschäftigt. Wir helfen unseren Kunden, durch handlungsrelevante Erkenntnisse, schneller zu wachsen. Zusätzlich bieten wir eine spezialisierte Business Intelligence Beratung.


„In meinem vorherigen Unternehmen habe ich die Daten mit Hilfe von Excel ausgewertet. Das war unzulänglich, fehleranfällig und langsam.“

2. Wie bist du auf die Idee gekommen, Applicata zu gründen?

Mein Co-Geschäftsführer Sebastian Rieschel hat das Unternehmen gegründet und ich bin später dazugekommen. Ich habe meine gesamte Karriere mit Start-Ups im Bereich E-Commerce gearbeitet und hatte selbst direkt mit den Problemen zu tun, die wir jetzt lösen. Ich weiß, wie es ist, hoch komplexes Marketing auf vielen Kanälen zu betreiben. In meinem vorherigen Unternehmen habe ich selbst durch die Erstellung von Dashboards und Auswertung von Reports in Excel mit Hilfe von Macros eine Lösung gebaut. Diese war aber natürlich unzulänglich, fehleranfällig, langsam und ich hatte nie die einheitliche Datengrundlage, die ich mir gewünscht hätte. Applicata bietet genau das: nämlich schnell verfügbare, korrekte Daten über alle relevante Kennzahlen im Unternehmen. Deshalb habe ich mich mit Begeisterung kurz nach der Gründung bei Applicata beteiligt – und weil ich mit Sebastian den perfekten Partner gefunden habe, mit dem ich langfristig Applicata aufbauen will.


„Unternehmen sollten negative Deckungsbeiträge beim Erstkauf akzeptieren und den tatsächlichen Kundenwert („Customer Lifetime Value“) bestimmen.“

3. Was sind, deiner Erfahrung nach, die häufigsten Fehler, die im Online Marketing begangen werden?

  1. In den meisten Unternehmen gibt es Experten für die einzelnen Marketingkanäle, die Ihre Kanäle individuell optimieren. Dadurch wird jedoch oft die gesamtheitliche Optimierung aus den Augen verloren und das Multi-Channel Marketing und vor allem die Beeinflussung der Kanäle untereinander wird nur unzureichend umgesetzt.
  2. Häufig wird in Unternehmen nicht nach ROI – also Return on Investment – oder ROAS (Return on Adspend) gesteuert, sondern zuviel Wert auf „Vanity KPI“ (also „Kennzahlen der Eitelkeit“) wie Webseitenbesuche, Umsätze oder Bestellungen gelegt. Meist liegt das daran, dass Marketingkosten und Kosten des Wareneinsatzes und der Services nicht gesamtheitlich, automatisiert sauber zusammengetragen werden. Dadurch besitzen Unternehmen keine umfassende Kostenkontrolle und steuern nicht wirklich nach Wertbeitrag jedes Werbemittels und Kunden.
  3. Kunden werden oft unzureichend individuell betrachtet, weil die nötige Datengrundlage fehlt. So verlassen sich viele Unternehmen z.B. ausschließlich auf Daten aus Google Analytics, um Webseitenzugriffe zu analysieren. Google Analytics stellt in der kostenlosen Version allerdings nur gesampelte Daten zur Verfügung. Man weiß also nie genau, welcher individuelle Nutzer, wann auf Basis welcher Werbemaßnahme eine Seite besucht hat. Sehr gute Rohdaten über das Webverhalten und das Kaufverhalten eines jeden individuellen Kunden sind jedoch die Grundlage für effizientes Online Marketing.
  4. Häufig investieren Unternehmen nur so viel Geld für die Akquisition eines Neukunden, wie als Deckungsbeitrag durch eine Erstbestellung wieder eingenommen werden kann. Würden Unternehmen jedoch genauer den tatsächlichen Kundenwert (auch „Customer Lifetime Value“ — abgekürzt CLV) eines jeden Kunden im Zeitablauf bestimmen können, wären Sie bereit, ihr Budget vorab zu erhöhen und negative Deckungsbeiträge beim Erstkauf zu akzeptieren. Wir haben Kunden bei Applicata, die durch Optimierung auf CLV an Stelle von einem Fokus auf die Profitabilität der Erstbestellung viel größere Reichweiten, Umsätze und nachhaltige Profitabilität erzielen konnten, als dies ohne eine CLV Optimierung möglich gewesen wäre.

„Der Einsatz einer externen BI Lösung ist günstiger und schneller als ein Eigenbau.“

4. Worauf sollte ein Start-Up achten, wenn es sich ernsthaft mit Business Intelligence beschäftigen möchte?

Sie sollten erst einmal mit Profis in Kontakt treten, um ein Gefühl für das Thema zu bekommen. Es ist wichtig, eine Vision aufgezeigt zu bekommen, wie sich Business Intelligence und systematisches Daten-getriebenes Arbeiten positiv auf das Unternehmenswachstum auswirkt. Häufig fehlt Gründern aus Mangel an Erfahrung ein mentales Bild vor Augen, wieviel BI für Unternehmen leisten kann.

Zusätzlich sollten sich Start-Ups eine Strategie aufmalen, wie man mehr Wachstum erreichen will. Eine BI Software-as-a-Service allein reicht nicht aus. Online Unternehmen müssen auch kontinuierlich Teams und Skills aufbauen, um das komplette Potential einer BI-Lösung auszuschöpfen.

Ich empfehle auch jedem Geschäftsführer eines Online Start-Ups oder Unternehmens eine ausführliche Kosten-Nutzen-Analysen einer externen Software Lösung vs. des Versuchs eines Eigenbaus vorzunehmen. Sie sollten nicht den Fehler machen, davon auszugehen, dass man heutzutage eine BI-SaaS Lösung selbst intern bauen muss. Der Einsatz einer robusten, skalierbaren und höchst flexiblen BI Lösung ist auf Basis von Vollkosten oft um den Faktor 7-10 günstiger und schneller als ein Eigenbau.


5. Wie sieht für dich der optimale freie Tag aus?

Mein optimaler Tag startet mit Sport –  eine Runde Laufen gehen. Nach einem gemeinsamen Familienfrühstück verbringe ich den Tag mit meiner Familie z.B. auf einem Abenteuerspielplatz oder wir fahren raus aus Berlin und an einen See. Abends lasse ich gern den Tag mit einem Glas Wein vor dem Kamin im Gespräch mit Freunden ausklingen.

Wachstum durch Online Marketing – Die Große Chance

Wachstum durch Online Marketing - Die Große Chance

Durchscnittliche tägliche Internetnutzungsdauer nach Altersgruppen in Deutschland im Jahr 2016 (in Minuten)

Die Sicherung des langfristigen Wachstums und der nachhaltigen Profitabilität eines Unternehmens sind die primären Ziele der meisten Unternehmen. In diesem Zusammenhang bilden stetige Kundenakquisition und langfristige Kundenbindung die Grundlage für den Unternehmenserfolg.

Die Digitale Transformation und vor allem die Popularität des Internets bietet Unternehmen nach wie vor ein riesiges Wachstumspotenzial, das nicht ungenutzt bleiben sollte.

Konsumenten der Generation Y (also der zwischen den Jahren 1980 bis 2000 Geborenen) bilden die Hauptzielgruppe der Internet-affinen potentiellen Kunden für Online Produkte und Services. Sie verbringen durchschnittlich ca. vier bis sechs Stunden täglich im Internet und lassen sich daher besonders gut über Online Medien mit Werbebotschaften vor allem im Bereich des Social Media Marketings erreichen.

Auch älteren Generationen bietet das Internet zahlreiche Möglichkeiten, ihren Alltag zu erleichtern. Das Spektrum der zu akquirierenden Kunden ist dementsprechend weit. Unternehmen in fast allen Branchen und Industrien sehen es daher zunehmend als alternativlos, die Wachstumschancen des Internets durch professionelles und strategisches Online Marketing zu nutzen.


Ausgaben-für-Onlinewerbung-neu

Nach bereits sehr starkem Wachstum des Online-Marketings in den letzten 10-15 Jahren nimmt die Bedeutung von Online Advertising nach wie vor rasant zu.

Die Ausgaben für Onlinewerbung allein in Deutschland steigen seit Jahren kontinuierlich an und werden laut Prognosen auch in den kommenden Jahren zunehmen. Unternehmen, die keine Investitionen ins Online-Marketing tätigen, riskieren, von der digitalen Konkurrenz abgehängt zu werden.


Tech Giganten Dominieren und Profitieren

Vorteil der Tech Giganten

Marktführende Unternehmen wie Amazon, Ebay und Zalando besitzen gegenüber mittelgroßen Online-Unternehmen und digitalen Novizen entscheidende Vorteile: Sie beherrschen hochentwickelte Technologien und verfügen über effiziente Prozesse im Online Marketing, die es Ihnen erlauben, ihre bestehende, große Reichweite kontinuierlich auszubauen.

Es werden stetig Neukunden akquiriert bzw. Kunden langfristig an sich gebunden, sodass kleinen und mittleren Marktteilnehmern Marktanteile sukzessive abgenommen werden. Die Großen Marktführer reinvestieren ihre erzielten Profite in die stetige Verbesserung Ihrer Technologien und Prozesse und heuern die besten Talente mit dem Ziel, ihre gewaltige Marktmacht noch weiter auszubauen.


Wie können Mittelständler die Wachstumslücke schließen?

Start-Ups und mittelständische Unternehmen haben einen strategischen Nachteil im Wettbewerb mit diesen Tech-Giganten. Sie verfügen häufig weder über die richtige Technologie oder effiziente digitale Prozesse noch besitzen sie das nötige Know-How, um ihr inhärentes Wachstumspotential auszuschöpfen.

Gap-realisierter-potenzieller-Umsatz

Unternehmen stehen drei Möglichkeiten zur Wahl:

  1. Man begnügt sich mit dem Status Quo: Das Motto „weiter wie bisher“ ist sicher nicht der beste Ansatz, weil so das Potenzial eines Unternehmens nicht genutzt wird und sich die „Gap“- die Wachstumslücke aus realisiertem und potenziellem Umsatz – nur stetig vergrößert.
  2. Man sucht nach in-house Lösungen: Viele Unternehmen suchen ausschließlich intern nach Lösungen für Technologien und Know-How Aufbau. Dieser Weg ist meist jedoch langwierig, teuer und der Erfolg nicht garantiert, weil geeignete Mitarbeiter gefunden werden müssen und intern entwickelte Technologielösungen lange Entwicklungszeiten erfordern und Komplexitäten häufig unterschätzt werden.
  3. Externe Hilfe: Man lässt sich von erfahrenen Unternehmen helfen und baut eine Zusammenarbeit mit Partnern auf, die sowohl die Technologie und die Prozesse, als auch das nötige digitale Know-How mitbringen.

Wir, als Applicata, können Sie genau in den Bereichen Technologie, Prozesse und digitales Know-How unterstützen. Unser Ziel ist, unsere Kunden entscheidend beim Schließen der Wachstumslücke zu helfen.

  1. Technologie: Als Software-as-a-Service Unternehmen bietet Applicata eine Integrierte Marketing Controlling Lösung zur zentralen Planung, Steuerung, Kontrolle und Optimierung aller Marketingaktivitäten. Mit Applicata steuern Sie zentral Ihr gesamtes Online Marketing für all Ihre Webseiten und Produkte in allen Ländern und für alle Marketing Kanäle.
  2. Prozesse: Applicata ermöglicht aufgrund von umfangreichender Datenaggregation, -konsolidierung und -aufarbeitung unter anderem ein standardisiertes Kampagnenmanagement für alle Marketingkanäle, sowie eine volle Kostenkontrolle über die gesamten Online-Marketing Kosten durch automatisierte Leistungsberechnungen und Kostenanalysen.
  3. Know-How: Die Entwicklung der Applicata Software geht auf über 20 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Business Intelligence, Online Marketing, Data Science und E-Commerce zurück. Zusätzlich steht jedem unserer Klienten ein kompetenter Projektmanager unseres Teams beratend zur Seite und unterstützt Sie bei der technischen Implementierung und Anwenderschulung.

Unsere Mission: Demokratisierung im Online Marketing

Die unglaublichen Möglichkeiten, die das Internet bietet, dürfen nicht nur den Tech-Giganten vorbehalten bleiben. Applicata verfolgt das Ziel der Demokratisierung im Online Marketing: Kleine und mittelständige Unternehmen werden mit Technologie und Know-How in den Bereichen Business Intelligence und Online Marketing so unterstützt, dass sie sich gegen die großen Tech Giganten durchsetzen können.

Sebastian Rieschel – Interview über BI und Online Marketing

Header 5 Fragen an den Gründer - Sebastian Rieschel

1. Kannst du Applicata in drei Sätzen beschreiben?

Applicata ist ein cloudbasiertes Datawarehouse, spezialisiert auf Marketing Controlling. Wir bieten nicht nur Technologie Unterstützung sondern auch Service und Beratung. Dabei arbeiten wir sehr eng mit dem Kunden auf Augenhöhe zusammen.


„Wir bauen eine Lösung, mit der wir sämtliche Daten unterschiedlicher Quellen für die Analyse kombinieren können.“

2. Wie bist du auf die Idee gekommen Applicata zu gründen?

Ich habe meine Karriere in Digitalunternehmen verbracht. Vor 15 Jahren habe ich bei Jamba im Versicherungsgeschäft gearbeitet. Wir versuchten unsere Erfolgskennzahlen messbar zu machen, weil wir unsere Effizienz steigern wollten. Dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Entwicklung  guter IT-Systeme dabei helfen kann.  Damals ging es um Kennzahlen wie Durchlaufzeiten und Regulierungsraten.

Bei Smava standen wir vor der Herausforderung ein B-to-C Produkt, nämlich Kredite, breit zu vermarkten, wobei das Produkt selbst einen vielstufigen  Konversionstrichter hatte. Unser Hauptziel bestand darin, Stückkostenprofitabilität zu erreichen. Dazu benötigten wir bei der Messung Daten aus verschiedenen Quellen: Marketingsysteme, unser online analytics Tool und unsere eigene CRM-Datenbank. Hierbei entstand der erste Vorläufer Applicatas, eine selbst entwickelte Lösung, mit der wir diese Daten für die Analyse kombinieren konnten. Viele Prozesse waren dabei noch manuell und fehleranfälllig.

Mit diesen gesammelten Erfahrungen habe ich dann zunächst andere Startups (Digital Performance, Groupon, Unimall) beim Aufbau ihrer BI-Landschaft beraten, bevor ich sie bei Project A als Head of BI einbrachte. Hier verfolgten wir bereits den Ansatz alle Portfoliounternehmen mit einem zentral entwickelten Technologiestack auszustatten. Dies sollte ihnen langwierige Lernkurven ersparen und sie mit Best-of-Breed Software versorgen, damit sie sich auf ihr Business konzentrieren konnten. Der nächste logische Schritt für mich war dann, mein Wissen  in ein eigenes Business zu wandeln. Applicata wurde geboren.


„Die unternehmensweite Verwendung von klaren Richtlinien für das Tracking ist unerlässlich.“

3. Was sind deiner Erfahrung nach die häufigsten Fehler, die in im Online Marketing begangen werden?

  1. Keine kanalübergreifenden Performanceziele zu setzen und zu messen. Wenn SEM nach CPC optimiert wird und Affilliate nach CPL, den CEO aber am Ende eigentlich CPO interessiert, entsteht keine teamübergreifende Erfolgskultur.
  2. Zu geringe Experimentierfreudigkeit mit neuen Kanälen und dadurch zu hohe Abhängigkeit von wenigen Kanälen, in der Regel Google. Dadurch kann auch die Skalierungsfähigkeit im Marketing beeinträchtigt sein.
  3. Kein einheitliches Kampagnenbaum- und Trackingkonzept über alle Kanäle und Märkte. Oft wird die Verwendung von Trackingtags den Abteilungen überlassen, wodurch bei einer späteren Analyse der Kampagnenperformance sich entweder kein einheitliches Bild mehr herstellen lässt, oder nur mit sehr großem Aufwand. Dies kann vermieden werden durch die unternehmensweite Verwendung von klaren Richtlinien für das Tracking.
  4. Keine Betrachtung des Kundenlebenszyklus. Oft wird bei der optimierung nur der Akquisitionswert betrachtet, weil es entweder zu aufwendig oder technisch unmöglich ist alle interaktionen mit dem Kunden einzubeziehen. Dies führt aber in der Regel zu einer Unterbewertung des Kundenwertes und damit zu einer Limitierung des Wachstumspotentials durch zu knapp bemessene Ziele der Akquiesekosten.
  5. Keine an die Unternehmensphase angepasste Budgetierung von Technologiekosten. Man muss sich die Frage stellen, welche Trackingtools benötigt werden und welcher Grad an Automatisierung angemessen ist. Diese Frage sollte sich an der Größe und Komplexität orientieren. Es ist wenig sinnvoll eine Bitmanagementsoftware einzusetzen, wenn mein einziger Zielmarkt Deutschland ist und nur eine Handvoll Keywords beworben werden. Genauso ist es nicht angemessen immer noch Excelsheeds zu verwenden, wenn ich ein zehnköpfiges Marketingteam habe und zehntausende Werbemittel in fünf Ländern auf zehn Domains optimiere. Interner know-how Aufbau und permanentes Screening des Anbietermarktes für Technologie sollten beim Unternehmensaufbau immer eine Rolle spielen.

„Nachhaltiges Wachstum setzt voraus, dass datengetriebene Entscheidungen genauso verlässlich und hochwertig sind, wie das eigene Produkt.“

4. Worauf sollte ein Start-Up achten, wenn es sich ernsthaft mit Business Intelligence beschäftigen will?

Zunächst müssen ausreichend Personalressourcen vorhanden sein. Business Intelligence sollte nicht ausschließlich einem Praktikanten überlassen werden. Ausserdem ist das Topmanagement Commitment ausschlaggebend für den Erfolg einer datengetriebenen Kultur.

Durch Marktscreening und Anbietervergleiche kann man den passenden Anbieter für die benötigte Technologie und das verfügbare Budget finden.

Möchte man eine eigene Lösung bauen, sollte man immer darauf achten die Vollkosten anzusetzen. Das bedeutet nicht nur Technologiekosten, sondern auch Personalkosten, Lernkosten und Recruitingkosten. Man sollte aber beachten, dass eine nicht ganz perfekte Lösung, die sofort verfügbar ist, wertvoller sein kann, als die perfekte Lösung in einem Jahr.

Allgemein gesagt ist Business Intelligence keine zweite Klasse IT, wo man sich mit Behelfslösungen und semiautomatischen Prozessen zufrieden geben sollte. Nachhaltiges Wachstum setzt voraus, dass datengetriebene Entscheidungen genauso verlässlich und hochwertig sind, wie das eigene Produkt. Es sollte also einen hohen Anspruch an Automatisierbarkeit und Verlässlichkeit geben.


5. Wie sieht für dich der optimale, freie Tag aus?

Dieser Tag hätte mindestens 60 Stunden, von denen ich einen Großteil mit meiner Familie, gutem Essen und Basketball spielen verbringen würde. Dann müsste aber noch jede menge Zeit für Computerspiele und das Basteln unzähliger Softwareideen bleiben, die noch in meinem Kopf herum geistern. Das wäre ein perfekter Tag!